Du kennst doch sicherlich AdBlocker, die durch diverse Add-Ons in den eigenen Browser eingebaut werden können. Ein AdBlocker ist super, nicht wahr?
Zumindest, als Nutzer.
Hast du allerdings eine Website, auf der du Werbung anzeigst oder auch nur Opt-Ins für deinen Newsletter, können AdBlocker deiner Seitenbesucher zu einer Plage werden!
Glücklicherweise gibt es eine einfache Lösung, wie du deine WordPress Website dazu bringst, AdBlocker zu erkennen und einen entsprechenden Hinweis für den Nutzer anzuzeigen. Dieser Hinweis kann eine Bitte zur Deaktivierung sein, oder auch ein Angebot für eine kostenpflichtige Version deiner Website, auf der keine Werbung läuft.
Was ist ein AdBlocker?
Genau das, was der Name sagt:
Ein Tool, das Anzeigen blockiert, damit du keine Werbung mehr angezeigt bekommst.
Das bekannteste Add-On ist Adblock Plus, das es mittlerweile für jeden erdenklichen Browser gibt.
Anhand gewisser Kriterien und Datenbanken wird Werbung mit diesem Add-On ziemlich zuverlässig gefiltert und dir nicht angezeigt.
Als Nutzer ist das natürlich klasse, insbesondere bei Websites, die wirklich jede freie Stelle mit Werbung vollballern!
(Ich persönlich mag Werbung, wenn sie individualisiert ist und nicht überall)
Wenn du nun aber auf deiner Website Werbung einblendest, können die AdBlocker für einen gewaltigen Umsatzeinbruch sorgen.
Und selbst, wenn du keine Werbung für externe Angebote anzeigst, können in machen Fällen beispielsweise auch deine Pop-Ups für Newsletter-Anmeldungen blockiert werden!
Um letzteres zu prüfen, kannst du ja einfach mal deinen AdBlocker auf deiner Website aktivieren und sie aufrufen. Möglicherweise musst du dich ausloggen, deinen Cache löschen oder ein Inkognito-Fenster nutzen, um deine Website als „außenstehender“ Nutzer aufzurufen.
Wie du mit AdBlockern umgehen kannst
Du hast die Wahl, wie du mit AdBlockern umgehst. Es gibt verschiedene Wege, ich zeige dir davon einige auf:
Der Trump-Weg
Der Online-Auftritt der Bildzeitung geht einen radikalen Weg und baut Mauern um die Website, wenn man einen AdBlocker aktiviert hat. Man kommt mit aktivem AdBlocker nicht auf die Website.
Auch, wenn das beim Beispiel der Bildzeitung kein großer Verlust ist, finde ich das einen falschen Ansatz.
Man hat lediglich zwei Möglichkeiten, die Website aufzurufen:
- Adblocker deaktivieren
- Ein kostenpflichtiges Abo abschließen
Dieser Ansatz sorgt natürlich dafür, dass deutlich weniger Traffic auf deiner Website entsteht. Denn wenn du nicht gerade komplett alleine in deinem Thema und deiner Nische bist, kann man die Informationen auch auf einer anderen Website einholen.
Der (goldene?) Mittelweg
Ein meiner Meinung nach sehr sinnvoller Ansatz kann beim Aufruf von pcgamer.com betrachtet werden.
Hier bekommt man auch ein Overlay und Pop-Up zu sehen, das auf den AdBlocker hinweist, allerdings gibt es hier drei Möglichkeiten, die Website aufzurufen:
- AdBlocker deaktivieren
- Ein kostenpflichtiges Abo abschließen
- Mit AdBlocker
Genau diese dritte Möglichkeit macht mir diesen Mittelweg so sympathisch. Man kann also auch mit aktivem AdBlocker auf die Website zugreifen. Das zeigt ein nettes Entgegenkommen und erhöht die Chance, dass jemand die Website unterstützt, indem entweder der AdBlocker deaktiviert oder das Abo abgeschlossen wird.
Hier verliert man deutlich weniger Traffic und Ansehen als bei dem Trump-Weg.
Der Flucht-Weg
Je nachdem, wie deine Website und die darauf platzierte Werbung aufgebaut ist, kannst du natürlich auch die Flucht von der Werbung antreten.
Du könntest dir alternative Wege überlegen, mit deiner Website Geld zu verdienen. Natürlich ist dieser Weg abhängig davon, wie viel Umsatz du mit deinen Ads machst.
Wenn es um ein paar Euro im Monat geht, um dein Hosting zu finanzieren, könntest du als Alternative zur Werbung eine Spendenmöglichkeit einbauen.
Sprechen wir von dreistelligen oder höheren Beträgen, könntest du deine Inhalte, oder einen Teil davon, kostenpflichtig (beispielsweise im Rahmen eines Abos) machen. Bei dem vielen Traffic, der dir so hohe Umsätze mit Werbung beschert hat, wirst du einen niedrigen Betrag aufrufen können, um auf die gleichen oder sogar höhere Einnahmen zu kommen.
Der Weg der Ignoranz
Natürlich kannst du die AdBlocker auch einfach ignorieren und weitermachen, wie bisher.
Wenn deine Werbung trotzdem genug einbringt (egal ob Umsatz oder Abonnenten), dann ist das natürlich der einfachste Weg, denn du musst nichts weiter tun.
Wie du Aufrufe mit AdBlocker erkennen kannst
Wie immer bei WordPress gibt es auch hierfür ein kostenloses Plugin.
Es heißt „Ad Blocker Notify Lite“ und ich empfehle es dir, weil es nicht den Trump-Weg geht, sondern dir die Möglichkeiten für nettere und sinnvollere Wege gibt.
Mit diesem Plugin kannst du ein Pop-Up anzeigen lassen, wenn Nutzer mit aktivem AdBlocker auf deine Website kommen, oder sie auch auf eine bestimmte Seite weiterleiten.
Zudem zeigt es an den Stellen, an denen sonst deine Anzeigen erscheinen würden, einen von dir angegebenen Text an.
Du kannst außerdem festlegen, ob das Pop-Up sich schließen lassen soll, oder nicht. Somit kannst du beispielsweise den oben genannten Mittelweg umsetzen.
Eine weitere tolle Sache ist, dass das Plugin dir Statistiken über die Aufrufe mit AdBlocker ausgibt.
Stelle das Plugin auf deine Wünsche ein
Nach der Installation findest du in deinem WordPress Menü einen Eintrag namens „Ad Blocker Notify“. Klicke hier, um die Einstellungen des Plugins aufzurufen.
Da es viele Einstellungsmöglichkeiten gibt, stelle ich dir hier die wichtigsten vor:
Wie du ein Pop-Up aktivierst
- Klicke auf den „Ad Blocker Notify Options“ Reiter
- Setze dort den Haken bei „Modal Box“
- Klicke auf „Save Changes“
- Gehe zu dem Reiter „Modal Visual Options“
- Gib bei den „Modal Box Options“ den Title und Text ein
- Stelle die „Modal Box Settings“ (hier insbesondere die beiden Einstellungen zum „Close“ des Pop-Ups ein
- Stelle die „Modal Box Style“ auf deine Wünsche ein
- Speichere
Wie du eine Weiterleitung einrichtest
- Klicke auf den „Redirection Options“ Reiter
- Wähle deine „Target Page“ aus, zu der weitergeleitet werden soll
- Speichere
Wie du eine Nachricht anstelle der Ads hinterlegst
- Klicke auf den „Alternative Message“ Reiter
- Setze den Haken bei „Activate this option?“
- Hinterlege bei „Advert containers“ die IDs oder Klassen der Ad-Container (minimales HTML Wissen benötigt)
- Gib bei „Alternative Text“ die gewünschte Nachricht ein
- Speichere
Bei viel Traffic: Deaktiviere Statistiken
Wenn deine Website sehr viel Traffic aufweist, können die Statistiken zu einer Überforderung des Servers führen. Ich würde „viel Traffic“ mal mit > 100.000 monatlichen Besuchern definieren. Aber auch bei einer merklichen Beeinträchtigung der Ladezeit solltest du die Statistiken deaktivieren.
- Klicke auf den „Advanced Settings“ Reiter
- Stelle bei „Dashboard“ „Enable statistics Widget“ auf No
- Speichere
Fazit zu WordPress & AdBlockern
Wenn du auf deiner Website von Anzeigen lebst, solltest du dir definitiv Gedanken um den Umgang mit AdBlockern machen. Möglicherweise ist einer der obigen Wege dein Weg zum Glück, vielleicht fällt dir aber auch noch etwas anderes ein.
Wenn du keine Anzeigen auf deiner Website hast, musst du dir auch keine Gedanken um AdBlocker machen. Du solltest aber besser mal überprüfen, ob deine Opt-Ins für den Newsletter oder ähnliches auch mit AdBlockern funktionieren.
Nutzt du Anzeigen auf deiner Seite? Wie gehst du mit der AdBlocker-Thematik um? Hinterlasse einen Kommentar!
Hallo Jonas,
ich weiss der Beitrag ist schon älter aber immer mal wieder aktuell.
Hast du eine Alternative für das vorgestellte Plugin von dir?
Gruß
Moin Micha,
du könntest mal das folgende Plugin ausprobieren. Ich habe es noch nicht getestet, es sieht aber ganz gut aus: https://wordpress.org/plugins/chp-ads-block-detector/
Grüße
Jonas