WordPress Downgrade – so kannst du ein Update rückgängig machen

Eine große Angst beim Aktualisieren von WordPress, Plugins und Themes ist, dass danach irgendetwas nicht mehr korrekt funktioniert.

Das passiert zwar nicht häufig, trotzdem wirst du aber wohl kaum davon verschont bleiben, dass mal ein Fehler auftritt.

Wir können uns also nicht davor schützen, aber es gibt Wege, ein Update rückgängig zu machen, egal ob WordPress, Plugin oder Theme.

In dieser Anleitung erfährst du die verschiedenen Wege, wie du ein sogenanntes „Downgrade“ machen kannst, also auf eine frühere Version zurückkehrst.

WordPress Update rückgängig machen

In meiner Erfahrung sind Probleme nach WordPress Updates selten und meistens einfach nur verbunden mit einer veralteten PHP Version.

Wenn du aber nach einem Update Probleme feststellst oder aus einem anderen Grund dein WordPress Update rückgängig machen möchtest, musst du kein komplettes Backup einspielen, du kannst einen dieser zwei Wege (per Plugin oder manuell) nutzen:

Per Plugin mit WP Downgrade

WP Downgrade Plugin Header

Der wohl einfachste Weg, ein WordPress Update rückgängig zu machen, führt über das kostenlose WP Downgrade Plugin.

Voraussetzung hierfür ist, dass du weiterhin Zugang zu deinem WordPress Backend hast.

Hast du das Plugin installiert und aktiviert, findest du das Plugin unter „Einstellungen“ → „WP Downgrade“. Hier kannst du nun die genaue Versionsnummer der WordPress Version eingeben, auf die du WordPress downgraden möchtest.

WordPress Update rückgängig machen mit dem WP Downgrade Plugin

Wichtig ist, dass du die exakte Versions-Bezeichnung eingibst. Du findest die Übersicht der Versionsnummern hier auf WordPress.org.

Hast du die gewünschte Version eingegeben und gespeichert, kannst du über die gewohnte WordPress-Aktualisierungs-Oberfläche gehen und die ausgewählte Version über einen Klick auf den Button „Version X.X–de_DE erneut installieren“ installieren:

WordPress Downgrade per Plugin

Anschließend siehst du bei der Anzeige der aktuellen Version, dass die von dir im Plugin hinterlegte WordPress Version installiert wurde.

Manuell per FTP

FileZilla Ansicht einer WordPress Installation

Solltest du keinen Zugriff auf dein Backend haben oder den manuellen Weg aus einem anderen Grund bevorzugen, kannst du ein WordPress Update per FTP rückgängig machen.

Alles, was du dafür brauchst, ist die gewünschte WordPress Version und eine FTP Verbindung zu deinem Server.

Hast du noch nie eine FTP Verbindung hergestellt, installiere dir FileZilla (die Client Version) oder Cyberduck. Die Zugangsdaten (Server, Benutzername, Passwort) findest du im Dashboard deines Hosters.

Zunächst lädst du hier von WordPress.org die gewünschte Version herunter. Heruntergeladen wird eine .zip Datei, die du auf deinem Rechner entpacken musst.
(Safari-Nutzer haben häufig das automatische Entpacken aktiviert und müssen hier nichts weiter tun.)

Jetzt navigierst du per FTP auf deinen Server und öffnest den Ordner, in dem deine WordPress Installation liegt.

Jetzt schnappst du dir alle Dateien und Ordner (außer dem wp-content Ordner) deines heruntergeladenen WordPress Ordners, kopierst sie in den Ordner deiner WordPress Installation und überschreibst die bestehenden Dateien und Ordner:

WordPress Downgrade per FTP

Das war es auch schon. Ist die Übertragung abgeschlossen, hast du die ausgewählte WordPress Version installiert und somit dein Update rückgängig gemacht.

WordPress Plugin Update rückgängig machen

Beispiel für einen kritischen Fehler auf einer WordPress Website
Beispiel für einen kritischen Fehler nach einem Plugin Update auf einer WordPress Website

Wenn du noch Zugang zum WordPress Backend hast, kannst du entweder mit dem Plugin WP Rollback arbeiten oder die gewünschte frühere Version manuell über das Backend installieren.

Hast du keinen Zugriff mehr, musst du das Plugin manuell per FTP hochladen, um dein Update rückgängig zu machen.

Wenn du das Update eines gekauften Plugins rückgängig machen möchtest, musst du dir beim Hersteller die vorherige Version herunterladen und dann entweder über das WordPress Backend hochladen oder per FTP.

Per Plugin mit WP Rollback

WP Rollback Plugin Header

Das kostenlose Plugin „WP Rollback“ bietet dir für sämtliche Plugins und Themes, die du über das WordPress.org Verzeichnis installiert hast, die Möglichkeit ein Update rückgängig zu machen.

Um es noch mal anders auszudrücken:
Du kannst mit WP Rollback keine früheren Versionen von gekauften Plugins oder Themes auswählen und installieren, sondern nur von den über Wordpress.org kostenlos installierten.

Hast du das Plugin installiert und aktiviert, findest du in deiner Plugin-Übersicht für alle Plugins, bei denen es möglich ist, einen neuen Link namens „Rollback“:

Plugin Update rückgängig machen mit WP Rollback

Du siehst im Screenshot, dass dieser Link nur bei den WordPress Plugins erscheint, welche über das Plugin-Verzeichnis von WordPress.org installiert wurden.

Klickst du diesen Link an, kannst du die gewünschte Version wählen, die du installieren möchtest. Wenn du also ein Plugin Update rückgängig machen möchtest, wählst du vorherige Version aus und installierst sie mit einem Klick auf „Rollback“:

Mit WP Rollback eine Version eines Plugins auswählen

Manuell über das Backend

Du hast auch die Möglichkeit, über die Plugin-Oberfläche im Backend ein Update rückgängig zu machen, indem du die vorherige Version des Plugins installierst.

Zunächst gehst du zunächst auf die Seite des Plugins, dessen Update du rückgängig machen möchtest, im WordPress Plugin-Verzeichnis. Dafür suchst du das Plugin im Plugin-Verzeichnis auf WordPress.org, rufst das Plugin auf und klickst in der rechten Sidebar unter „erweiterte Ansicht“:

Link zur erweiterten Ansicht eines Plugin im WordPress.org Pluginverzeichnis

Auf der sich jetzt öffnenden Seite findest du ganz unten im Abschnitt „Vorherige Versionen“ eine Dropdown-Auswahl, in der du die gewünschte Version auswählen und herunterladen kannst:

WordPress Pluginverzeichnis erweiterte Ansicht eines Plugins

Nach dem Download navigierst du im WordPress Backend unter „Plugins“ → „Installieren“ → „Plugin hochladen“ und wählst mit dem Button „Datei auswählen“ die gerade heruntergeladene .zip Datei des Plugins aus.

Nach dem Klick auf „jetzt installieren“ wirst du gefragt, ob du das bestehende Plugin überschreiben möchtest, was du natürlich bestätigst:

WordPress Plugin manuell hochladen und bestehende überschreiben

Manuell per FTP

Hast du keinen Zugang mehr zum WordPress Backend, kannst du ein Update manuell per FTP rückgängig machen, indem du eine ältere Version des Plugins hochlädst und die bestehenden Dateien überschreibst.

Hast du noch nie eine FTP Verbindung hergestellt, installiere dir FileZilla (die Client Version) oder Cyberduck. Die Zugangsdaten (Server, Benutzername, Passwort) findest du im Dashboard deines Hosters.

Zunächst lädst du dir die Version des gewünschten Plugins herunter. Dafür gehst du auf die Seite des Plugins, dessen Update du rückgängig machen möchtest. Hierfür suchst du das Plugin im Plugin-Verzeichnis auf WordPress.org, rufst das Plugin auf und klickst in der rechten Sidebar unter „erweiterte Ansicht“:

Link zur erweiterten Ansicht eines Plugin im WordPress.org Pluginverzeichnis

Auf der sich jetzt öffnenden Seite findest du ganz unten im Abschnitt „Vorherige Versionen“ eine Dropdown-Auswahl, in der du die gewünschte Version auswählen und herunterladen kannst:

WordPress Pluginverzeichnis erweiterte Ansicht eines Plugins

Die heruntergeladene .zip Datei musst du nun entpacken, damit du einen Ordner bekommst, in dem die Dateien und Ordner des Plugins zu finden sind.

Nun loggst du dich per FTP auf deinem Server ein und navigierst in den Ordner „wp-content“ → „plugins“.

Hier findest du nun den Ordner des entsprechenden Plugins, öffnest ihn und überschreibst die Dateien und Ordner darin mit der Version des eben heruntergeladenen Plugins:

WordPress Plugin Update per FTP rückgängig machen

WordPress Theme Update rückgängig machen

Auch bei einem Theme Update kann etwas schiefgehen. Wie bei Plugins auch, kannst du ein Theme Update rückgängig machen, indem du per Plugin eine vorherige Version installierst, manuell über das Backend oder auch per FTP, solltest du keinen Zugriff mehr auf das WordPress Backend haben.

Wenn du das Update eines gekauften Themes rückgängig machen möchtest, musst du dir beim Hersteller die vorherige Version herunterladen und dann entweder über das WordPress Backend hochladen oder per FTP.

Per Plugin mit WP Rollback

WP Rollback Plugin Header

Das kostenlose Plugin „WP Rollback“ bietet dir für sämtliche Plugins und Themes, die du über das WordPress.org Verzeichnis installiert hast, die Möglichkeit ein Update rückgängig zu machen.

Um es noch mal anders auszudrücken:
Du kannst mit WP Rollback keine früheren Versionen von gekauften Plugins oder Themes auswählen und installieren, sondern nur von den über Wordpress.org kostenlos installierten.

Hast du das Plugin installiert und aktiviert, kannst du unter „Design“ → „Themes“ eines deiner Themes anklicken und siehst dann rechts unten den Button „Rollback“:

WordPress Theme Rollback

Klickst du diesen Link an, kannst du die gewünschte Version wählen, die du installieren möchtest. Wenn du also ein Theme Update rückgängig machen möchtest, wählst du vorherige Version aus und installierst sie mit einem Klick auf „Rollback“:

Theme Downgrade mit WP Rollback

Manuell über das Backend oder per FTP

Du hast auch die Möglichkeit, über die Theme-Oberfläche im Backend ein Update rückgängig zu machen oder per FTP, solltest du dich nicht mehr einloggen können.

Leider ist es aber etwas kompliziert, eine vorherige Version von Themes aus dem WordPress Theme-Verzeichnis herunterzuladen, damit müssen wir aber starten:

Gewünschte Theme-Version herunterladen

Rufe zunächst das Theme im Theme-Verzeichnis auf, um das es geht. Dafür gibst du hier im Verzeichnis den Namen in die Suche ein und klickst das Theme an.

Auf der Theme Seite fährst du mit der Maus über den Download-Button, machst einen Rechtsklick und kopierst die Adresse des Links:

Downloadlink eines Themes im WordPress Verzeichnis

Jetzt scrollst du auf der Seite weiter nach unten, bis du in der rechten Sidebar den Link „Development Log“ findest und klickst ihn an:

Development Log eines WordPress Themes

In der Tabelle kannst du jetzt die Versionsnummern des Themes sehen:

Versionsnummern eines WordPress Themes

Hast du aktuell beispielsweise die Version 1.7 und möchtest dein Update rückgängig machen, schnappst du dir Version 1.6.

Um diese Version herunterzuladen, gibst du nun den Link aus deiner Zwischenablage in die Adressezeile deines Browsers ein und passt die Versionsnummer in der Adresse an die gewünschte Version an:

https://downloads.wordpress.org/theme/twentytwentyone.1.7.zip

Wird also beispielsweise zu:

https://downloads.wordpress.org/theme/twentytwentyone.1.6.zip

Theme über das Backend installieren

Hast du weiterhin Zugriff auf das WordPress Backend, kannst du das Theme unter „Design“ → „Themes“ → „Theme installieren“ → „Theme hochladen“ installieren.

Bei der Abfrage, ob du das bestehende Theme überschreiben möchtest, bestätigst du mit einem Klick auf „Installiertes durch Hochgeladenes ersetzen“:

WordPress Theme im Backend ersetzen

Theme per FTP installieren

Wenn du keinen Zugang mehr zum Backend von WordPress hast, nutzen wir FTP, um dein Theme Update rückgängig zu machen.

Entpacke zunächst die heruntergeladene .zip Datei deines Themes, sodass du nun einen Ordner mit dem Namen deines Themes auf deinem Rechner liegen hast.

Logge dich dazu per FTP auf deinem Server ein und navigiere zu dem Ordner „wp-content“ → „themes“.

Hast du noch nie eine FTP Verbindung hergestellt, installiere dir FileZilla (die Client Version) oder Cyberduck. Die Zugangsdaten (Server, Benutzername, Passwort) findest du im Dashboard deines Hosters.

Jetzt lädst du den Inhalt des entpackten Ordners in den Ordner deines Themes auf dem Server und überschreibst alle Dateien und Ordner:

WordPress Theme per FTP hochladen

Das war es, jetzt hast du dein Theme Update rückgängig gemacht.


Jonas Tietgen

Dein WordPress Ninja mit 10+ Jahren Erfahrung, Gründer von WP Ninjas und SEO Nerd.

Jonas hilft Solopreneuren, ihre WordPress Websites selber überarbeiten, pflegen und optimieren zu können.

Schon seit er 14 ist, baut er Websites mit WordPress und arbeitet seit Jahren täglich mit WordPress. Dadurch hat er Erfahrung mit so ziemlich jedem Theme und Plugin, kennt WordPress auswendig und toppt das Ganze mit einer Liebe zu Webdesign (inklusive Webdesign-Studium) und SEO.

In über 120 Tutorials stellt er dir in seinem Blog sein gesamtes Wissen zur Verfügung, erweitert dein SEO-Wissen in seinem Search Effect Podcast, sowie dem Keyword-Magic-Workshop und unterstützt dich in Coachings und über seinen beliebten Mitgliederbereich.

Abseits von WordPress nerdet Jonas gerne über Gesundheit ab, macht viel Krafttraining und weiteren Sport und baut immer wieder spannende Website-Projekte wie bambuslife.de oder wattlife.de auf.


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