Die große WordPress Plugin Studie 2022 (Plugin Statistiken)

Es gibt eine Menge Fragen rund um die Nutzung und den Markt der WordPress-Plugins, die sowohl Anwender, Blogger, Plugin-Hersteller als auch Hoster interessieren.

Zum Beispiel:

  • Wie sieht der WordPress Plugin-Markt eigentlich aus?
  • Anhand welcher Kriterien werden Plugins ausgewählt oder ersetzt?
  • Wie viel Geld gibt ein Nutzer jährlich für WordPress Plugins aus?
  • Wie viele Plugins setzt der durchschnittliche WordPress Nutzer ein?
  • Welches Sicherheits- / Performance- / Cookie-Banner-Plugin wird am häufigsten genutzt?

Um zu diesen und vielen weiteren Fragen eigene Daten zu sammeln, Statistiken erstellen zu können und somit der deutschen WordPress-Landschaft zu helfen, habe ich meine WordPress Plugin Studie ins Leben gerufen.

Hier sind die spannenden Ergebnisse und Statistiken:

Aufbau der WordPress Plugin Studie und der Umfrage dahinter

Um die Daten besser einschätzen zu können, möchte ich hier die Parameter und den Aufbau der Umfrage offenlegen:

  • 234 Teilnehmer haben an der Umfrage teilgenommen
  • alle Teilnehmer nutzen wordpress.org
  • es gab 17 Fragen zu beantworten, alle waren Pflicht
  • ich habe unter den Teilnehmern einen 100 € Amazon Gutschein verlost
  • die Umfrage wurde mit SurveyMonkey erstellt

Um eine homogene Gruppe von Teilnehmern zu bekommen, habe ich die Umfrage nicht nur in meinem Newsletter geteilt, sondern auch über entsprechende Facebook Gruppen und die Reichweite von WordPress-Kollegen.

Um durch die Reihenfolge der vorgegebenen Antworten nicht zu beeinflussen, wurde die Reihenfolge sämtlicher Antwortmöglichkeiten randomisiert.

Du findest zu jedem Thema einen Graphen, eine objektive Beschreibung dieses Graphen und eine Einordnung mit meiner Meinung zu dem Ergebnis.

Grundlegende Statistiken zur WordPress Plugin Nutzung

Um ein erstes grobes Bild zur Nutzung von WordPress Plugins zu bekommen, findest du hier die beiden grundlegenden Statistiken zu folgenden Themen:

Installierte WordPress Plugins pro Website

Durchschnittlich installierte WordPress Plugins pro Website
Durchschnittlich sind pro Website 21 WordPress Plugins installiert

Während die kleinste Antwort bei null installierten WordPress Plugins lag und der größte bei 100, liegt die durchschnittliche Zahl der installierten Plugins bei 21.

Nimmt man diese beiden Ausreißer (0 und 100) heraus, liegt die kleinste Anzahl bei 2 installierten Plugins und die größte bei 77.

Einordnung:
21 installierte Plugins pro Website klingt für mich nach einer guten Anzahl. Da WordPress in erster Linie von Anwendern genutzt wird, die nicht programmieren und Plugins mal schnell durch Code ersetzen können, sind 21 Plugins tatsächlich schnell erreicht.

Vorausgesetzt man nutzt einen guten Server und die Plugins sind ordentlich programmiert, sollte diese Zahl auch kein Problem bei der Ladezeit darstellen. Allerdings sorgt sie natürlich dafür, dass häufig Updates verfügbar sind, wodurch das Risiko für Probleme nach Updates erhöht ist.

Es ist anzunehmen, dass die Zahlen größer als 21 in erster Linie von umfangreicheren Plugins und / oder Online-Shops zustande kommen, während weniger als 21 Plugins vermutlich von kleineren (Business)-Websites genutzt werden oder von Nutzern mit Programmierfähigkeiten.

Aktive WordPress Plugins pro Website

Durchschnittlich aktive WordPress Plugins pro Website
Durchschnittlich sind pro Website 19 WordPress Plugins aktiv

Auch hier lag die kleinste Antworte bei null aktiven Plugins und die größte bei 100. Im Durchschnitt ergeben sich 19 aktive Plugins.

Nimmt man diese beiden Ausreißer (0 und 100) heraus, liegt die kleinste Anzahl bei 2 installierten Plugins und die größte bei 73.

Einordnung:
Führt man die 19 aktiven Plugins zusammen mit den 21 installierten Plugins bedeutet das, dass im Schnitt gerade einmal zwei Plugins inaktiv rumliegen. Das empfinde ich als eine niedrige (und dadurch gute) Zahl.

Andererseits kann man es auch andersherum betrachten und den Schluss ziehen, dass sehr viele WordPress Nutzer inaktive Plugins als Ballast rumschleppen.

Beliebtestes Plugins nach Zweck

In diesem Abschnitt geht es um die beliebtesten Plugins für verschiedene Zwecke:

Beliebteste Page Builder für WordPress

In WordPress genutzte Page Builder Statistik
Die genutzten Page Builder in WordPress und Marktanteile der WordPress Page Builder Plugins.

Der Gutenberg Editor (33 %) führt die Liste der genutzten Editoren / Page Builder mit knappem Vorsprung vor Elementor* (30 %) an. Ein großer Teil der Nutzer benutzt den Classic Editor (26 %), gefolgt vom Divi Editor mit etwa einem Fünftel der Nutzer (19 %).

Am Ende der Liste stehen weitere Page Builder wie der Thrive Architect* (12 %), verschiedene sonstige Page Builder mit 8 % und mit vier Prozent oder weniger SiteOrigin PageBuilder, Fusion Builder, Avia Layout Builder und Beaver Builder.

Da Mehrfachnennungen möglich waren, erreichen wir hier insgesamt über 100 %, wundere dich also nicht darüber. Häufig werden zudem der Gutenberg Editor oder Classic Editor in Kombination mit einem Page Builder genutzt.

Hier inklusive der absoluten Zahlen noch einmal als Tabelle:

Page BuilderAbsolutProzentual
Gutenberg Editor7833,33 %
Elementor Page Builder7130,34 %
Classic Editor Plugin6025,64 %
Divi Builder4519,23 %
Thrive Architect2811,97 %
Sonstige187,69 %
WP Bakery Page Builder104,27 %
SiteOrigin Page Builder83,42 %
Fusion Builder83,42 %
Avia Layout Builder62,56 %
Beaver Builder31,28 %

Einordnung
Es ist erstaunlich, dass ein Viertel der Nutzer den Classic Editor nutzt und somit den Gutenberg Editor unterdrückt. Ich vermute hier als Ursache folgende mögliche Gründe:

  • Es sind bei der Nutzung von Gutenberg (früher) Probleme mit anderen Plugins entstanden
  • Man wollte sich nicht mit dem „neuen“ Editor auseinandersetzen
  • Es besteht Angst, dass durch den Umstieg auf Gutenberg Probleme entstehen

Nimmt man die WordPress internen Editoren raus, ist es nicht überraschend, dass Elementor die Liste anführt, gefolgt von dem Divi Builder und Thrive Architect. Der Elementor hat den zwei Verfolgern insbesondere die kostenlose Version voraus, was die deutlich weiter verbreitete Nutzung erklären könnte.

Beliebteste SEO Plugins für WordPress

Marktanteil und Beliebtheit der WordPress SEO Plugins - Statistik
Die genutzten WordPress SEO Plugins und ihre Marktanteile

Yoast SEO (50 %) und Rank Math SEO (38 %) sind die meistgenutzten SEO Plugins. Zusammen beherrschen sie den Markt mit großem Abstand vor den anderen SEO Plugins wie SEOPress (4 %), All in One SEO, wpSEO, The SEO Framework, SquirrlySEO und sonstigen (alle unter 3 %).

Ganze 7 % der WordPress Nutzer haben gar kein SEO Plugin installiert.

Hier die Daten wieder zusätzlich als Tabelle:

SEO PluginAbsolutProzentual
Yoast SEO11750 %
Rank Math SEO9038,46 %
Kein SEO Plugin177,26 %
SEOPress93,85 %
All in One SEO83,42 %
wpSEO41,71 %
The SEO Framework31,28 %
SquirrlySEO20,85 %
Sonstiges10,43 %

Einordnung:
Es wird wohl kaum jemanden überraschen, dass Yoast SEO und Rank Math SEO den Markt der SEO Plugins absolut beherrschen. Ich tippe darauf, dass Rank Math in den nächsten Jahren Yoast SEO als Marktführer einholen und vielleicht sogar ablösen wird. Das Yoast SEO Plugins hat immer wieder zu viel negative Publicity gesorgt, wie zuletzt den riesigen Problemen nach einem Update

SEOPress führt die weit abgeschlagene Verfolgergruppe an. Hier müssen die Zahlen aber auf jeden Fall mit dem Wissen betrachtet werden, dass wpSEO nicht im WordPress.org Pluginverzeichnis liegt und All in One SEO nur kostenpflichtig erhältlich ist.

Beliebteste Cookie-Banner / Opt-In Plugins für WordPress

WordPress Cookie Banner Plugins Marktanteile - Statistik
Die genutzten WordPress Cookie-Banner Plugins und ihre Marktanteile

Die beiden mit Abstand meistgenutzten Cookie-Banner Plugins sind Borlabs Cookie* (32 %) und Real Cookie Banner* (30 %). Ganze 16 % der WordPress Nutzer haben gar kein Cookie-Banner Plugin aktiv, was eine deutlich größere Anzahl ist, als die der Nutzer von Pixelmate (9 %), Complianz (7 %), Cookie Notice & Compliance (3 %) und Cookiebot (1 %).

Cookie Banner PluginAbsolutProzentual
Borlabs Cookie7532,05 %
Real Cookie Banner7130,34 %
Kein Cookie Banner Plugin3715,81 %
Sonstiges208,55 %
DSGVO Pixelmate166,84 %
Complianz156,41 %
Cookie Notice & Compliance83,42 %
Cookiebot31,28 %

Einordnung:
Borlabs Cookie und Real Cookie Banner beherrschen den Markt, das ist nicht weiter überraschend (für beide habe ich Anleitungen für dich: Real Cookie Banner Anleitung / Borlabs Cookie Anleitung). Das zeigt, dass diese beiden kostenpflichtigen Plugins mit ihrer Einfachheit und dem Funktionsumfang sogar kostenlose Alternativen schlagen.

Was mich sehr überrascht, sind die 16 % der Nutzer, welche überhaupt kein Cookie-Plugin nutzen. Zwar sehe ich immer wieder Websites ohne Cookie-Banner, die eines benötigen würden, dass es aber so viele sind, überrascht mich.

Ich finde es gut, dass es auf dem Markt eine große Auswahl an Plugins gibt, die helfen, WordPress DSGVO-konform zu machen. Mit unter 7 % gibt es mit Pixelmate, Complianz, Cookie Notice & Compliance und Cookiebot immerhin noch vier weitere Cookie-Plugins (von denen zwei kostenlos sind), welche ihre Dienste anbieten.

Beliebteste WordPress Plugins zur Optimierung von Bildern

Statistik der Marktanteile von Wordpress Plugins zur Bildoptimierung
Statistik zur Häufigkeit der Verwendung von WordPress Bildoptimierung-Plugins

Ein Großteil der Nutzer (43 %) hat kein WordPress Plugin zur Bildoptimierung im Einsatz. Die Verteilung der genutzten Plugins ist sehr eng gestaffelt. Shortpixel Image Optimizer* (13 %), Imagify (12 %), TinyPNG (11 %) und EWWW Image Optimizer (10 %) schaffen es gerade so über die 10 % Grenze.

WP Smush (9 %), Optimus (3 %) und WP Optimize (2 %) werden selten genutzt. Sonstige Bildoptimierungs-Plugins werden von etwa 6 % der Nutzer eingesetzt.

Bildoptimierungs-PluginAbsolutProzentual
Kein Bildoptimierungs-Plugin10042,74 %
Shortpixel Image Optimizer3012,82 %
Imagify2711,54 %
TinyPNG2510,68 %
EWWW Image Optimizer2410,26 %
WP Smush229,40 %
Sonstiges135,56 %
Optimus72,99 %
WP Optimize41,71 %

Einordnung:
Es ist wirklich überraschend, dass fast die Hälfte der WordPress Nutzer kein Plugin zur Bildoptimierung im Einsatz hat. Bedenkt man, dass diese Plugins ihren Dienst automatisiert tun und einen positiven Einfluss auf die Ladezeit haben, stellt sich mir die Frage, wieso das so ist. (Wenn du noch keines nutzt, schaue mal in meine Anleitung zur Bildoptimierung und für webP Bilder rein.)

Mein Favorit Shortpixel führt die Liste zwar knapp an, jedoch ist nicht verwunderlich, dass verschiedenste Plugins mit fast gleichen Nutzerzahlen im Einsatz sind. Das liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit daran, dass die Plugins sehr ähnlich funktionieren und sich in erster Linie in der Qualität der Bildoptimierung unterscheiden; was man ohne aufwendige Tests nicht sehen kann.

Beliebteste WordPress Plugins zur Performance-Optimierung

Marktanteile der WordPress Performance-Plugins - Statistik
Statistik zur Häufigkeit der Verwendung von WordPress Performance-Plugins

Als WordPress Plugin zur Performance-Optimierung gehört WP Rocket* (24 %) die Spitze, knapp vor Autoptimize (22 %) und WP Optimize (19 %). Ebenfalls setzen 24 % der WordPress Nutzer kein Plugin zur Optimierung der Performance ein. WP Super Cache wird von 15 % eingesetzt, gefolgt von verschiedenen sonstigen Plugins (8 %). Nitropack*, Perfmatters und Cache Enabler sind jeweils bei etwa 3 % der Nutzer im Einsatz, Asset Clean Up (2 %) und W3 Total Cache (1 %) sogar von noch weniger.

Performance-PluginAbsolutProzentual
WP Rocket5724,36 %
Kein Performance-Plugin5623,93 %
Autoptimize5222,22 %
WP Optimize4418,80 %
WP Super Cache3615,38 %
Sonstiges187,69 %
WP Fastest Cache72,99 %
Nitropack72,99 %
Perfmatters62,56 %
Cache Enabler62,56 %
Asset Clean Up52,14 %
W3 Total Cache31,28 %

Einordnung:
Dass WP Rocket die Spitze der Performance-Plugins anführt, überrascht mich in Anbetracht dessen, dass eine breite Masse an kostenlosen Plugins verfügbar ist. Aus Sicht dessen, dass WP Rocket eine einfache Bedienung (hier eine Anleitung) und super Resultate mit sich bringt, wundert es mich allerdings nicht, dass es das meistgenutzte Performance-Plugin ist.

Erschreckend ist, dass 24 % der Nutzer gar kein Performance-Plugin im Einsatz haben. Ich denke, vielen WordPress Nutzern ist die Wichtigkeit einer schnellen Seitenladezeit für die Nutzerfreundlichkeit und SEO nicht bewusst.

Unter den kostenlosen Performance-Plugins schneiden Autoptimize und WP Optimize zusammen mit WP Super Cache am besten ab. Die im Vergleich niedrigen Nutzerzahlen bei Perfmatters, Asset Clean Up und W3 Total Cache würde ich in erster Linie darauf zurückführen, dass alle drei Plugins eher auf Profi-Nutzer ausgelegt sind und ein großes technisches Wissen zur Einrichtung voraussetzen.

Beliebteste Membership-Plugins für WordPress

Marktanteile und Nutzung von Membership-Plugins in WordPress - Statistik
Statistik zur Häufigkeit der Verwendung von WordPress Membership-Plugins

Bei Membership-Plugins handelt es sich um Plugins für einen sehr spezifischen Zweck. Da sie nur wenige WordPress Nutzer benötigen, habe ich die 82 % der Nutzer aus der Umfrage, welche keines nutzen, aus dem Graphen und der Berechnung ausgeschlossen.

Von den WordPress Nutzern, die ein Plugin für Mitgliederbereiche im Einsatz haben, nutzen 31 % Digimember*, gefolgt von Thrive Apprentice mit 22 % und verschiedenen sonstigen mit 20 %.

Weniger als 10 % der Nutzer setzen Wishlist Member ein (knapp 10 %), Ultimate Member (8 %), MemberWunder (6 %) und Restrict Content Pro (4 %).

Membership-PluginAbsolut% aller Nutzer% der Membership-Nutzer
Kein Membership Plugin19282,05 %
Digimember166,48 %31,37 %
Thrive Apprentice114,70 %21,57 %
Sonstige104,27 %19,61 %
Wishlist Member52,14 %9,80 %
Ultimate Member41,71 %7,84 %
MemberWunder31,28 %5,88 %
Restrict Content Pro20,85 %3,92 %

Einordnung:
Dass auf dem deutschsprachigen Markt mit Digimember ein deutschsprachiges Plugin für Mitgliederbereiche die Nutzungszahlen anführt, ist zu erwarten. Dass sich abgesehen von Digimember nur Thrive Apprentice mit den Nutzerzahlen von den anderen Plugins abheben kann, zeigt den starken Wettbewerb zwischen den Membership-Plugins.

Da es bei der Auswahl des Membership-Plugins viele Anbindungen und Funktionen zu erfüllen gibt, verwundert es mich nicht, dass eine große Bandbreite verschiedener Plugins genutzt wird.

Beliebteste WordPress Plugins zur Steuerung von Affiliate-Links

Marktanteile und Nutzung von WordPress Plugins zur Verwaltung von Affiliate Links - Statistik
Statistik zur Häufigkeit der Verwendung von WordPress Plugins zur Verwaltung von Affiliate-Links

Bei WordPress Plugins zur Verwaltung von Affiliate Links handelt es sich um Plugins für einen sehr spezifischen Zweck. Da sie nur wenige WordPress Nutzer nutzen, habe ich die 86 % der Nutzer aus der Umfrage, welche keines nutzen, aus dem Graphen und der Berechnung ausgeschlossen.

Unter den Nutzern mit einem Plugin zur (Affiliate-)Linkverwaltung liegen PrettyLinks* (42 %) und AAWP* (39 %) ganz vorn, gefolgt von verschiedenen sonstigen Plugins (18 %).

Die Plugins Lasso, Thirsty Affiliates* und WooCommerce Amazon Affiliates wurden in der Umfrage nicht genutzt.

Affiliate-Link PluginAbsolut% aller Nutzer% der Plugin-Nutzer
Kein Affiliate-Link Plugin20286,32 %
PrettyLinks166,84 %42,11 %
AAWP156,41 %39,47 %
Sonstige72,99 %18,42 %
Lasso00 %0 %
Thirsty Affiliates00 %0 %
WooCommerce Amazon Affiliates00 %0 %

Einordnung:

Nur die wenigsten WordPress Nutzer, die an der Umfrage teilgenommen haben, haben ein Plugin zur Verwaltung von Affiliate-Links im Einsatz. Ich denke, dass Affiliate-Marketing von deutlich mehr Nutzern betrieben wird, aber ohne ein Plugin zur Unterstützung bei der Verwaltung der Links.

PrettyLinks und AAWP führen die Statistik deutlich an. Das zeigt uns, dass sehr viele Nutzer mit dem Amazon Affiliate-Programm arbeiten und die einfache Bedienung von PrettyLinks einen Großteil der Nutzer überzeugt.

Beliebteste Security-Plugins für WordPress

Marktanteile und Nutzung von Security Plugins in WordPress - Statistik
Statistik zur Häufigkeit der Verwendung von WordPress Security-Plugins

Mehr als ein Drittel (35 %) der WordPress Nutzer haben kein Security-Plugin im Einsatz. Die am häufigsten genutzten Plugins für mehr Sicherheit sind Limit Login Attempts (21 %), Wordfence (16 %) und Ninja Firewall (12 %). Des Weiteren haben WordPress Nutzer sonstige Security-Plugins im Einsatz (8 %), All in One WP Security (6 %), iThemes Security (4 %), WP Cerber (3 %) und WPS Hide Login (2 %).

Security-PluginAbsolutProzentual
Kein Security-Plugin8134,62 %
Limit Login Attempts4820,51 %
Wordfence3715,81 %
NinjaFirewall2811,97 %
Sonstige198,12 %
All in One WP Security156,41 %
iThemes Security114,70 %
WP Cerber83,42 %
WPS Hide Login52,14 %

Einordnung:
Dass mehr als ein Drittel aller Nutzer kein Security-Plugin im Einsatz haben, klingt zunächst mal eher bedenklich. Allerdings ist WordPress kein unsicheres System. Wenn man sich regelmäßig um Updates kümmert, ein sicheres Passwort nutzt und zudem einen richtig guten Wordpress Hoster im Einsatz hat, ist ein Security-Plugin keine Voraussetzung für eine sichere Website.

Andersherum betrachtet setzen zwei Drittel der Nutzer ein Plugin für mehr Sicherheit ein und verstärken somit die Verteidigung ihrer Website gegen Angriffe.

Limit Login Attempts führt die Liste der meistgenutzten Sicherheits-Plugins an, das überrascht aufgrund der extrem einfachen Bedienung des Plugins nicht. Dass Wordfence und NinjaFirewall von 16 % bzw. 12 % der gefragten Nutzer eingesetzt ist, finde ich sehr interessant. Beide Plugins erfordern für eine saubere Einrichtung ein eher großes technisches Verständnis und sind somit für die meisten WordPress-Anwender eher schwierig zu konfigurieren.

Kaufverhalten & Auswahl von WordPress Plugins

Hier findest du die Statistiken rund um das Kaufverhalten und die Auswahl von WordPress Plugins:

Genutzte kostenlose Plugins pro Website

Durchschnittlich genutzte kostenlose WordPress Plugins pro Website
Im Durchschnitt werden 16 kostenlose Plugins pro Website genutzt

Während die kleinste Antwort bei null genutzten kostenlosen WordPress Plugins lag und die größte bei 100, liegt die durchschnittliche Zahl der installierten Plugins bei 21.

Nimmt man diese beiden Ausreißer (0 und 100) heraus, liegt die kleinste Anzahl bei einem kostenlosen Plugins und die größte bei 67.

Einordnung:
Bringen wir die im Durchschnitt 16 pro Website genutzten kostenlosen Plugins mit der durchschnittlichen Gesamtzahl von 21 installierten Plugins in Verbindung, so sind etwa 76 % der eingesetzten WordPress Plugins kostenlos.

Dieser große Anteil ist natürlich nicht weiter überraschend bei den vielen tollen kostenlosen Plugins, die im Pluginverzeichnis von WordPress verfügbar sind.

Genutzte kostenpflichtige Plugins pro Website

Durchschnittlich genutzte kostenpflichtige WordPress Plugins pro Website
Im Durchschnitt werden 5 kostenlose Plugins pro Website genutzt

Während die kleinste Antwort bei null genutzten kostenpflichtigen WordPress Plugins lag und die größte bei 59, liegt die durchschnittliche Zahl der installierten Plugins bei 21.

Nimmt man den vermeintlichen Ausreißer von 59 heraus, liegt die größte Anzahl kostenpflichtig genutzter Plugins bei 50.

Einordnung
Im Zusammenhang mit 21 durchschnittlich installierten Plugins pro WordPress Website, werden im Durchschnitt also etwa 24 % kostenpflichtige Plugins eingesetzt. Ich halte das für einen normalen und guten Anteil. Manche Funktionen bekommt man nun einmal manchmal nur mit kostenpflichtigen Plugins in ausreichender Qualität.

In kostenpflichtige WordPress Plugins investierter Betrag pro Jahr

Durchschnittliche Investition in kostenpflichtige WordPress Plugins pro Jahr (in Euro)
Durchschnittlich werden 157 € / Jahr in kostenpflichtige Plugins investiert, unter kaufbereiten Nutzern sind es 193 € / Jahr

Stellt man sich die Frage, wie viel Geld pro Jahr für WordPress Plugins investiert wird, kommen wir bei der Antwort laut dieser Umfrage auf 157 € im Durchschnitt aller WordPress Nutzer. Nehmen wir nur den Durchschnitt aller Nutzer, die kostenpflichtige Plugins nutzen, kommen wir auf 193 € pro Jahr.

Einordnung:
Den durchschnittlichen Betrag von knapp 200 € im Jahr pauschal zu bewerten, finde ich sehr schwierig.

Besitzt man eine Website, die für das Business essenziell ist, sind 200 € im Jahr eine extrem niedrige Investition im Vergleich zu vielen anderen Ausgaben. Betreibt man die Website nur nebenher, sehe ich die etwa 200 € gar nicht für zwingend notwendig.

Sprechen wir von einem Online-Business mit umfangreichem Blog, Mitgliederbereich, digitalen Produkten und mehr, halte ich 193 € pro Jahr für WordPress Plugins für einen sehr niedrigen Betrag. Überschlage ich kurz meine Investitionen (ich bin aber natürlich auch kein „Normalnutzer“), komme ich ohne weiteres Nachschauen schon auf knapp 600 € im Jahr.

Werden kostenpflichtige Plugins lieber mit Einmalzahlung (höherer Preis) oder als Abo gekauft?

Statistik für die Beliebtheit für Einmalzahlungen und Abos bei Käufen von WordPress Plugins
Verteilung des Kaufverhaltens bei WordPress Plugins geteilt nach Einmalzahlung, Abo und keine Käufe

Der Großteil der WordPress Nutzer kauft Plugins lieber per Einmalzahlung (70 %) als mit einem Abonnement (18 %). 12 % geben an, überhaupt keine Plugins zu kaufen.

PräferenzAbsolutProzentual
Einmalzahlung16369,66 %
Abonnement4217,95 %
Kein Plugin-Kauf2912,39 %

Einordnung:
Aus Anwender-Sicht ist es verständlich, dass man WordPress Plugins lieber per Einmalzahlung kauft, als sich per Abonnement an laufende Kosten zu binden. Andererseits erwartet man laufende Unterstützung und Weiterentwicklung (oder zumindest eine Anpassung an sich weiterentwickelnde Technologien), was durch ein Abonnement als Geschäftsmodell für den Hersteller deutlich besser zu bewerkstelligen ist.

Auch wenn ich selber ein Fan von Einmalzahlungen bin, verstehe ich die Abos und sie machen in meinen Augen Sinn. Es sollte bei dem Kauf von Plugins ein Umdenken erfolgen. Wenn das Plugin natürlich nicht weiterentwickelt wird und kein langfristiger Support notwendig ist, macht eine Einmalzahlung Sinn. Aber macht dann das Plugin Sinn?

Beliebteste Quellen für das Finden neuer Plugins

Beliebte Quellen für das Finden neuer WordPress Plugins - Statistik
Die beliebtesten Quellen für das Finden neuer WordPress Plugins

Der größte Teil der WordPress Nutzer (64 %) schaut sich auf Blogs von WordPress Experten nach neuen Plugins um. Ebenfalls über die Hälfte (52 %) nutzt das WordPress Pluginverzeichnis, 45 % gehen den Weg über Google. Social Media in Form von Facebook Gruppen werden von 17 % der Nutzer als Quelle genutzt, 14 % fragen ihren Webmaster, Designer oder WordPress Experten und 6 % ziehen sonstige Quellen zurate.

QuelleAbsolutProzentual
Blogs von WordPress Experten15064,10 %
WordPress Pluginverzeichnis12252,14 %
Google10544,87 %
Facebook Gruppen3916,67 %
Webmaster / Designer / WordPress Experte3314,10 %
Sonstige145,98 %

Einordnung:
Als einer von den „WordPress Experten mit Blog“ freut es mich natürlich sehr, dass sich ein Großteil der Nutzer (64 %) bei der Suche nach neuen WordPress Plugins an genau einem solchen Blog orientiert. Es überrascht mich, dass mit 52 % etwa die Hälfte der Nutzer direkt bei WordPress im Pluginverzeichnis nachschaut. Ebenfalls nutzen etwa die Hälfte der Nutzer (45 %) Google für die Suche nach Plugins.

Die wichtigsten Faktoren, die Nutzer bei der Auswahl eines Plugins beeinflussen (wichtig zu unwichtig)

Statistik, welche Faktoren Nutzern bei der Auswahl neuer WordPress Plugins wichtig sind
Statistik, welche Faktoren Nutzern bei der Auswahl neuer WordPress Plugins wichtig sind (wichtig nach unwichtig)

Da die an der Umfrage teilnehmenden Nutzer sechs Faktoren zur Auswahl hatten, sind sie nach der durchschnittlichen Position sortiert. Je höher der Wert, desto wichtiger der Faktor.

Für die teilnehmenden Nutzer ist die DSGVO-Konformität der wichtigste Faktor bei der Auswahl eines WordPress Plugins (4,38). Knapp dahinter folgen die Bewertungen (3,96), Empfehlungen durch Dritte (3,84) und der Preis (3,41). Eine umfangreiche Dokumentation (2,86) und deutscher Support (2,62) sind nicht so wichtig.

FaktorDurchschnittliche Bewertung
DSGVO-Konformität4,38
Bewertungen3,96
Empfehlungen durch Dritte3,84
Preis3,41
Umfangreiche Dokumentation2,86
Deutscher Support2,62

Einordnung:
An sich ist es nicht verwunderlich, dass die Nutzer sich große Gedanken um die WordPress-DSGVO-Konformität machen. Andererseits spielt die DSGVO bei einem Großteil der Plugins absolut keine Rolle, da sie meistens keine personenbezogenen Daten übertragen oder externe Verbindungen herstellen.

Der große Einfluss des Social Proofs lässt sich gut in der Wichtigkeit der Bewertungen und Empfehlungen durch Dritte sehen. Für Pluginhersteller bedeutet das, es sollte großer Wert auf objektive Bewertungen und eine prominente Platzierung derer gelegt werden.

Dass der Preis nur der viert-wichtigste Faktor ist, finde ich persönlich zwar überraschend (ich hätte gedacht, er wird als wichtiger eingestuft), aber sehr gut. Kauft man eine wichtige Funktion für die Website, sollte man sich nicht hauptsächlich vom Preis leiten lassen.

Auch der als zweit-unwichtigstes eingestufte Faktor überrascht mich, da eine umfangreiche Dokumentation vielen Nutzern bei umfangreicheren Plugins absolut hilft.

Gründe, ein Plugin zu wechseln / zu ersetzen

Statistik, aus welchen Gründen Nutzer WordPress Plugins wechseln.
Statistik, aus welchen Gründen Nutzer bestehende WordPress Plugins wechseln

Die beiden am häufigsten genannten Gründe für den Wechsel eines Plugins sind „Verursacht Probleme mit der Website“ (89 %) und „Wird nicht mehr weiterentwickelt“ (84 %). Des Weiteren sind Empfehlungen für ein besseres Plugin (68 %), schlechter Support (42 %) und dass wichtige Funktionen nur kostenpflichtig verfügbar sind (35 %) Gründe für den Wechsel. Die Veränderung des Preises (20 %) und sonstige Gründe (2 %) sind eher weniger wichtig.

Grund für WechselAbsolutProzentual
Verursacht Probleme mit der Website20989,32 %
Wird nicht mehr weiterentwickelt19784,19 %
Empfehlung für ein besseres Plugin bekommen16068,38 %
Schlechter Support9841,88 %
Wichtige Funktionen gibt es nur kostenpflichtig8335,47 %
Veränderung des Preises4619,66 %
Sonstiges52,14 %

Einordnung:
Es ist nicht erstaunlich, dass für knapp 90 % aller Nutzer das Verursachen von Problemen mit der Website ein Grund zum Wechsel des Plugins ist. Es wäre verwunderlich, wenn es weniger wären. Auch eine fehlende Weiterentwicklung als Ursache ist nicht erstaunlich, da Plugins ohne weitere Updates meistens langfristig eines Tages zu Problemen führen.

Die weiteren Ergebnisse sind nicht überraschend, außer dem Faktor „Veränderung des Preises“. Ich hätte erwartet, dass eine Änderung des Preises (und dieser geht ja meistens hoch und nicht runter), für mehr Nutzer ein Grund zum Wechsel ist. Schön, dass es nicht so ist!
Hat ein Plugin sich also bei einem Nutzer positiv etabliert, wird weiterentwickelt und tut seinen Dienst zuverlässig, ist eine Preiserhöhung für die meisten Käufer kein Problem.

Interessante Zusammenhänge

Basierend auf den vielen Daten konnte ich ein paar interessante Zusammenhänge herstellen:

  • 76 % der Nutzer eines Membership-Plugins nutzen zudem ein Security-Plugin.
  • Durchschnittlich geben die Nutzer eines Membership-Plugins 273 € im Jahr für Plugins aus und nutzen im Schnitt neun kostenpflichtige Plugins
  • 68 % der Nutzer eines Plugins zur Performance-Optimierung nutzen ebenfalls ein Plugin zur Bildoptimierung

Fazit

Natürlich ist es schwer, ein einzelnes Fazit bei einer so umfangreichen Studie zu erstellen.

Was allerdings stark heraussteht ist, dass der Markt für WordPress-Plugin überwiegend eher ausgeglichen ist. Zu keinem Thema gibt es ein Plugin mit einem absoluten Monopol und das ist auch gut so.

Es freut mich sehr, dass es doch einige WordPress Plugins aus Deutschland gibt, die sich teilweise nicht nur etabliert, sondern komplett durchgesetzt haben. Beispielsweise bei den Cookie-Banner Plugins oder auch beim Thema Memberships.

Plugins sind einer der großen Vorteile, der WordPress von anderen CMS abhebt. Die Mischung aus kostenlosen und kostenpflichtigen Angeboten ist fantastisch und sorgt in meinen Augen für einen sehr umkämpften Markt, der sich aber gegenseitig zu immer besseren Plugins pusht.

An dieser Stelle möchte ich mich zum Abschluss bei allen Teilnehmern bedanken, ohne euch wären diese Statistiken und Erkenntnisse nicht möglich gewesen. Ein Hoch auf die tolle WordPress-Community!


Jonas Tietgen

Dein WordPress Ninja mit 10+ Jahren Erfahrung, Gründer von WP Ninjas und SEO Nerd.

Jonas hilft Solopreneuren, ihre WordPress Websites selber überarbeiten, pflegen und optimieren zu können.

Schon seit er 14 ist, baut er Websites mit WordPress und arbeitet seit Jahren täglich mit WordPress. Dadurch hat er Erfahrung mit so ziemlich jedem Theme und Plugin, kennt WordPress auswendig und toppt das Ganze mit einer Liebe zu Webdesign (inklusive Webdesign-Studium) und SEO.

In über 120 Tutorials stellt er dir in seinem Blog sein gesamtes Wissen zur Verfügung, erweitert dein SEO-Wissen in seinem Search Effect Podcast, sowie dem Keyword-Magic-Workshop und unterstützt dich in Coachings und über seinen beliebten Mitgliederbereich.

Abseits von WordPress nerdet Jonas gerne über Gesundheit ab, macht viel Krafttraining und weiteren Sport und baut immer wieder spannende Website-Projekte wie bambuslife.de oder wattlife.de auf.


12 Gedanken zu „Die große WordPress Plugin Studie 2022 (Plugin Statistiken)“

  1. Vielen Dank für die superinteressante Studie. Ich bin auch gespannt, ob RankMath bald die Nr.1 bei den SEO Plugins wird. Ich setze das inzwischen auf meinen neuen Seiten nur noch ein und bin sehr zufrieden mit dem Plugin.

    Antworten
    • Moin Roland,

      da hast du Recht, es wird allerdings trotzdem fast immer gemacht und tatsächlich habe auch noch nie gehört, dass ein Konto deshalb gesperrt wird. Sie setzen ihre eigenen Regelungen da nicht so intensiv durch…

      Grüße
      Jonas

      Antworten
  2. Hallo Jonas,
    Dank für die informative Studie! Die Zahl 21 im jeweils ersten Satz unter den Grafiken zu kostenlosen und kostenpflichtigen Plugins scheint nicht zu stimmen – Copy-Paste-Fehler?
    Gibt es eigentlich einen Weg, um zu testen, ob man wirklich alle Verbindungen nach extern gekappt hat, also kein Cookie-Banner braucht?
    Viele Grüße

    Antworten
    • Moin,

      danke für den Hinweis!
      Ja, mache in Chrome einen Rechtsklick irgendwo auf deine Website und klicke in dem sich öffnenden Fenster auf „Sources“. Dann siehst du links, welche Verbindungen hergestellt werden.

      Grüße
      Jonas

      Antworten
  3. Scheinbar wurde mein Kommentar nicht veröffentlicht, also noch mal.
    Danke für die ausführliche Aufarbeitung der Umfrage.
    Mich wundert das RankMath nicht auf Platz 1 gelandet ist. Vielleicht dann nächstes Jahr 🙂

    Antworten
  4. DANKE 🙏 für den mega interessanten Beitrag. Deine Zusammenfassung hilft und macht sichtbar das die von mir gewählten Plugins eine gute Wahl waren und sind. 👩🏻‍💻

    Antworten

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