So behebst du den WordPress „too many redirects“ Fehler

Wenn WordPress die URL mehrfach weiterleitet und in einer Weiterleitungs-Schleife stecken bleibt, fรผhrt das zu einem โ€žERR_TOO_MANY_REDIRECTSโ€œ Fehler.

Diese Anleitung fรผhrt dich durch alle Schritte zur Behebung des WordPress Fehlers.

Du kannst dich also nicht mehr einloggen und / oder deine Website ist nicht erreichbar.

WordPress Fehler too many redirects

Es gibt leider nicht die eine Lรถsung, um die Fehlermeldung โ€žtoo many redirectsโ€œ zu beheben.

Damit deine Website trotzdem wieder rund lรคuft, erklรคre ich dir hier die verschiedenen Ansรคtze, um das Problem zu beheben.

Wie รผblich bei den typischen WordPress Fehlern habe ich sie in der Reihenfolge ihrer Wahrscheinlichkeit sortiert, sodass wir mit den am hรคufigsten funktionierenden Lรถsungen starten.

Erzwinge einen Reload

Als Erstes gehen wir den ganz einfachen Weg.

Zwinge deinen Browser, eine neue Version der Website abzurufen. Dadurch wird die im Cache gespeicherte Version รผberschrieben.

Sollte das Problem durch falsch gecachte Weiterleitungen entstanden sein, wird es durch das neu Laden korrigiert.

Allerdings laden wir die Website nicht โ€žnormalโ€œ neu, sondern machen einen sogenannten โ€žhard Reloadโ€œ.

Das machst du mit den folgenden Tastenkombinationen:

Windows
Google Chrome: STRG + F5
Firefox: STRG + F5
Microsoft Edge: STRG + F5

Mac
Google Chrome: CMD + SHIFT + R
Safari: CMD + Option + R
Firefox: CMD + SHIFT + R

Cookies lรถschen

Wie in der Fehlermeldung auch vom Browser vorgeschlagen wird, kรถnnte das Lรถschen der Cookies in deinem Browser helfen.

Cookies lรถschen in Firefox
Cookies lรถschen in Safari

In Google Chrome geht das in vier einfachen Schritten:

1. Klicke oben rechts in Chrome auf die drei Punkte und wรคhle โ€žEinstellungenโ€œ:

Google Chrome Einstellungen

2. Navigiere unter โ€žSicherheit und Datenschutzโ€œ โ†’ โ€žCookies und andere Websitedatenโ€œ:

Google Chrome Cookies und andere Websitedaten

3. Klicke auf โ€žAlle Cookies und Websitedaten anzeigenโ€œ:

Google Chrome alle Cookies anzeigen

4. Gib in die Suche die Domain mit dem Fehler ein und lรถsche die Cookies:

Google Chrome Cookies lรถschen

WordPress / Server Cache leeren

Der WordPress Cache sorgt fรผr eine kรผrzere Ladezeit deiner Website. Er speichert deine Website als statische Dateien ab und liefert diese aus.

Es macht Sinn den Cache zu lรถschen, allerdings kommst du in den meisten Fรคllen des โ€žtoo many redirectsโ€œ Fehlers nicht mehr in dein Dashboard. Wenn du doch ins WordPress Backend kommst, lรถsche darรผber den Cache.

Alternativ gibt es abhรคngig von der Art deines Caches trotzdem mehrere Mรถglichkeiten, ihn zu leeren:

  • Wenn dein Hoster serverseitiges Caching mitbringt, logge dich dort ein und leere den Cache
  • Logge dich per FTP ein und deaktiviere unter โ€žwp-contentโ€œ โ†’ โ€žpluginsโ€œ dein Caching-Plugin durch umbenennen des Ordners
  • Lรถsche per FTP den gesamten Inhalt des โ€žcacheโ€œ Ordners im Verzeichnis โ€žwp-contentโ€œ

Browser-Cache leeren

Auch dein Browser hat einen Cache und speichert Websites fรผr den schnelleren Aufruf ab.

Um sicherzugehen, dass hier keine veraltete und fehlerhafte Version deiner Website liegt, leeren wir ihn ebenfalls.

Alternativ kannst du deine Website auch einfach kurz in einem Inkognito-Tab aufrufen und dort prรผfen, ob der โ€žtoo many redirectsโ€œ Fehler auftaucht. Dort ist kein Browser-Cache aktiv.

Cache leeren in Firefox
Cache leeren in Safari

In Google Chrome geht das einfach in drei Schritten:

1. Klicke oben rechts in Chrome auf die drei Punkte und wรคhle โ€žEinstellungenโ€œ:

Google Chrome Einstellungen

2. Navigiere unter โ€žSicherheit und Datenschutzโ€œ โ†’ โ€žBrowserdaten lรถschenโ€œ:

Google Chrome Browserdaten lรถschen

3. Wรคhle โ€žBilder und Dateien im Cacheโ€œ aus und klicke auf โ€žDaten lรถschenโ€œ

Google Chrome Browser-Cache lรถschen

Teste jetzt, ob du dich in WordPress einloggen kannst, deine Website funktioniert und somit der โ€žtoo many redirectsโ€œ Fehler behoben ist.

Plugins deaktivieren & testen

Wenn alle bisherigen MaรŸnahmen nicht geholfen haben, geht es jetzt den Plugins an den Kragen.

Solltest du dich noch in dein WordPress Backend einloggen kรถnnen, navigiere einfach unter โ€žPluginsโ€œ, wรคhle alle Plugins aus und deaktiviere sie.

Da der Login meistens nicht mehr mรถglich ist, musst du mรถglicherweise den Weg per FTP gehen:

Zunรคchst verbindest du dich per FTP mit deinem Server. Ich nutze hierfรผr das kostenlose Programm FileZilla.

AnschlieรŸend navigierst du in deinem WordPress Hauptverzeichnis in den Ordner โ€žwp-contentโ€œ. Darin siehst du einen Ordner namens โ€žpluginsโ€œ.

Bennene diesen Ordner um in โ€žplugins-deaktiviertโ€œ (oder irgendetwas anderes). Dadurch werden sรคmtliche Plugins deaktiviert:

WordPress Plugins per FTP deaktivieren

Jetzt sollte der Login in WordPress wieder funktionieren. Wenn du dich erfolgreich eingeloggt hast, benennst du den Ordner wieder in โ€žpluginsโ€œ um.

Du kannst nun im WordPress Backend deine Plugins der Reihe nach wieder aktivieren und dadurch herausfinden, welches Plugin die โ€žtoo many redirectsโ€œ verursacht.

AnschlieรŸend solltest du dich nach einer Alternative fรผr das Plugin umsehen, die Einstellungen รผberprรผfen oder den Support anschreiben.

WordPress-Adresse & Website-Adresse prรผfen

Vor allem nach einem Domainumzug oder der Umstellung von HTTP auf HTTPS kann es vorkommen, dass die fรผr WordPress so wichtigen WordPress- und Website-Adressen durcheinander kommen.

Sie geben WordPress die Info, wo das WordPress Hauptverzeichnis zu finden ist und unter welcher URL WordPress aufgerufen werden soll.

Wenn du doch noch einloggen kannst, findest du diese beiden Adressen unter โ€žEinstellungenโ€œ โ†’ โ€žAllgemeinโ€œ:

WordPress-Adresse und Website-Adresse รคndern

In 90% der Fรคlle sollte fรผr beide Adressen deine Domain in diesem Format hinterlegt sein:

https://wp-ninjas.de

Wenn deine Website unter www. erreichbar ist, muss das natรผrlich mit in der Adresse stehen.

Nach Umzรผgen kommt es gerne mal vor, dass hier ein โ€žsโ€œ im https fehlt oder die Adresse mit bzw. ohne www hinterlegt ist, obwohl sie รผber das jeweils andere aufrufbar sein soll.

Wenn du keinen Zugriff auf das WordPress Backend hast, kannst du diese beiden Adressen auch per FTP in der wp-config.php Datei hinterlegen.

Logge dich hierfรผr per FTP auf deinem Server ein und รถffne die im Hauptverzeichnis liegende Datei โ€žwp-config.phpโ€œ mit einem Texteditor wie SublimeText oder Notepad++.

Trage nun in eine leere Zeile folgenden Code ein und ersetze โ€žbeispiel.deโ€œ mit deiner Domain:

define( 'WP_HOME', 'https://beispiel.de' );
define( 'WP_SITEURL', 'https://beispiel.de' );

AnschlieรŸend sollte es in deiner wp-config.php Datei so oder so รคhnlich aussehen:

WordPress-Adresse und Website-Adresse in der wp-config.php festlegen

Teste nun wieder, ob die โ€žtoo many redirectsโ€œ Fehlermeldung behoben ist.

Datenbankpfade anpassen

Dieser Lรถsungsansatz ist ebenfalls sehr relevant, wenn du deine Website auf eine andere Domain (oder auch einen anderen Hoster) umgezogen hast.

Wenn in der Datenbank noch alte Pfade hinterlegt sind, die beispielsweise auf http verweisen statt https oder auf deine Domain mit www. statt ohne www, kann das den Error โ€žtoo many redirectsโ€œ auslรถsen.

Um veraltete Pfade zu finden, kannst du dich entweder per PHPmyadmin in deine Datenbank einloggen und dort direkt suchen, oder du gehst den Weg รผber ein WordPress Plugin.

Ich empfehle dir, das kostenlose Plugin โ€žBetter Search Replaceโ€œ zu installieren.

Better Search Replace WordPress Plugin

Nach der Installation findest du es unter โ€žWerkzeugeโ€œ โ†’ โ€žBetter Search Replaceโ€œ.

Trage nun in das โ€žSuchen nachโ€œ Feld deine alte URL ein.

Hier sind ein paar Optionen, wonach du suchen kannst:

  • deine alte Domain
  • deine Domain ohne www / mit www
  • deine Domain mit http statt https

AnschlieรŸend wรคhlst du alle Tabellen aus, lรคsst den Haken bei โ€žTestlaufโ€œ stehen und klickst auf โ€žSuchen/Ersetzen startenโ€œ.

WordPress Datenbank nach alten Pfaden durchsuchen mit Better Search Replace

Wenn veraltete Pfade gefunden werden, wird dir das oben angezeigt.

In diesem Fall solltest du in das โ€žErsetzen durchโ€œ Feld deine aktuelle bzw. gewรผnschte Domain eingeben, den Haken bei โ€žTestlaufโ€œ herausnehmen und das Plugin erneut laufen lassen.

Hast du alle veralteten und fehlerhaften Pfade korrigiert, kannst du erneut testen, ob der โ€žtoo many redirectsโ€œ Error gelรถst ist.

Prรผfe die Weiterleitung auf HTTPS

Wenn du eine Weiterleitung von HTTP auf HTTPS eingestellt hast, prรผfen wir jetzt, ob sie korrekt funktioniert.

Bei Apache Servern (welche die meisten Hoster nutzen), steuerst du diese Weiterleitung รผber die .htaccess Datei im Hauptverzeichnis deiner WordPress Installation.

Logge dich per FTP auf deinen Server ein.

Dort sollte nun im Hauptverzeichnis deiner WordPress Installation eine .htaccess Datei liegen. Mรถglicherweise musst du zunรคchst das Anzeigen versteckter Dateien in deinem FTP Programm aktivieren, da die .htaccess eine solche versteckte Datei ist.

Bearbeite sie anschlieรŸend und prรผfe, ob hier eine Weiterleitung auf HTTPS hinterlegt und sie korrekt ist.

Sie sieht so aus:

RewriteEngine On
RewriteCond %{HTTPS} off
RewriteRule ^(.*)$ https://%{HTTP_HOST}%{REQUEST_URI} [L,R=301]

Wenn du diesen Code anpassen musstest, weil er falsch hinterlegt war, prรผfe anschlieรŸend deine Website. Mรถglicherweise war das der Auslรถser fรผr den โ€žtoo many redirectsโ€œ Fehler und jetzt lรคuft wieder alles.

Wenn du keine .htaccess Datei findest oder dich hier nicht rantraust, ist der Support deines Hosters der richtige Ansprechpartner. Das ist ein Klacks fรผr den Support, und bei den meisten Hostern ist das Support-Team sehr hilfreich!

Cloudflare & andere CDN prรผfen

Wenn du ein CDN nutzt, prรผfe den Cache und die Einstellungen deines dafรผr genutzten Anbieters.

Cloudflare lรถst den โ€žtoo many redirectsโ€œ Fehler beispielsweise gerne mal aus, wenn die Option โ€žFlexible SSLโ€œ aktiviert ist.

Da es viele CDN gibt und noch mehr mรถgliche Ursachen, kann ich unmรถglich alle auflisten. Ich empfehle dir, den Cache zu lรถschen und die Einstellungen durchzugehen.

Hรคufige Ursachen sind die Einstellungen zum Thema SSL / HTTPS.

Wenn du nichts findest oder nicht weiรŸt, wo du schauen sollst, ist auch hier der Support immer ein guter Ansprechpartner.

Nichts hat geholfen? Melde dich bei mir!

Wenn keine dieser Lรถsungen geholfen hat, steckt ein tiefergehendes technisches Problem dahinterโ€ฆ

Schreibe mir einfach eine E-Mail und wir finden einen Weg, das zu lรถsen:

Oder komme in meinen Mitgliederbereich, in dem ich solche Probleme fรผr meine Mitglieder regelmรครŸig behebe:


Jonas Tietgen

Dein WordPress Ninja mit 10+ Jahren Erfahrung, Grรผnder von WP Ninjas und SEO Nerd.

Jonas hilft Solopreneuren, ihre WordPress Websites selber รผberarbeiten, pflegen und optimieren zu kรถnnen.

Schon seit er 14 ist, baut er Websites mit WordPress und arbeitet seit Jahren tรคglich mit WordPress. Dadurch hat er Erfahrung mit so ziemlich jedem Theme und Plugin, kennt WordPress auswendig und toppt das Ganze mit einer Liebe zu Webdesign (inklusive Webdesign-Studium) und SEO.

In รผber 120 Tutorials stellt er dir in seinem Blog sein gesamtes Wissen zur Verfรผgung, erweitert dein SEO-Wissen in seinem Search Effect Podcast, sowie dem Keyword-Magic-Workshop und unterstรผtzt dich in Coachings und รผber seinen beliebten Mitgliederbereich.

Abseits von WordPress nerdet Jonas gerne รผber Gesundheit ab, macht viel Krafttraining und weiteren Sport und baut immer wieder spannende Website-Projekte wie bambuslife.de oder wattlife.de auf.


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